Diese Schlagzeile ist mir in den letzten Tagen relativ häufig untergekommen. Verwunderlich ist es für mich, wie schnell Schlagzeile kreiert und publik gemacht werden können. Mich persönlich begleitet Aspartam schon seit Anfang der neunziger. Damals gab es eine Studie, die belegte, dass Aspartam die Intelligenz beeinflusst. Hierbei wurde eine Gruppe von Hausfrauen in der USA, die regelmäßig gesüßte Getränke mit Aspartam mit einer zweiten Gruppe verglichen, welche diese Getränke nicht zu sich nahm. Es wurde festgestellt, dass bei erster Gruppe der durchschnittliche IQ geringer war als in der Vergleichsgruppe. Damals dacht ich noch; Naja, vielleicht war ja der IQ auch schon vorher niedrig und daher war diese Gruppe anfälliger für die Werbeversprechen rund um die "zuckerfreien" Getränke mit Aspartam
Inzwischen ist eine neue Studie der WHO erschienen, die Apsartam als "möglicherweise krebserregend" einstuft. Doch dazu sollte bedacht werden, dass diese Studien ja mit dem Sachverhalt gemacht werden, nachzuweisen, dass ein Stoff nicht krebserregend ist. Kann dies nicht zweifelsfrei bewiesen werden, ist er eben möglicherweise krebserregend. In diesem Falle wird ein ADI-Wert ermittelt. Der ADI-Wert ist eine Mengenangabe, die sich auf 1 kg Körpermasse bezieht. Man geht davon aus, dass bei einer tägliche Zunahme dieser Menge kein Risiko besteht. Für Apsartam liegt dieser bei 40 Milligramm. Bleiben wir bei einem Menschen mit 35 kg, dann entspricht dies 1,4g Aspartam am Tag. Das klingt gar nicht so viel. Doch Aspartam hat etwa die 200-fache Süßkraft von Saccharose. Wir reden hier also von einer Mange von etwa 280g Zucker. Gerne können wir beim Paradebeispiel der Cola bleiben: 1 Zehntel des Produktes sind Zucker. Wir reden also von fast drei Litern Cola für einen Menschen mit 35 kg Körpergewicht. Nur um einmal zu verdeutlichen, was 40 Milligramm darstellen.