Das Jahr 2021 ist ja nun auch wieder Geschichte. Daher möchte ich diese Woche nutzen, um euch einige Grafiken zur den offiziellen Rückrufen bei Lebensmitteln für 2021 für Deutschland zur Verfügung zu stellen.
Die häufigsten Gründe für die 219 veröffentlichten Rückrufe nahmen chemische und mikrobielle Ursachen ein, beide Agens sind jeweils 1/3 . Physikalische Ursachen waren relativ gering und fast genauso häufig wie nicht deklarierte Allergene.
Nimmt mensch sich allein die chemischen Agens, so sind allein 45% der Rückrufe wegen chemischen Ursachen auf Rückstände von Ethylenoxid zurückzuführen (#foodsafety). Ethylenoxid ist in der EU nicht zugelassen und kann durch die Begasung als auch als Rückstand von Pflanzenschutzmitteln die Lebensmittel kontaminieren. An den gesamten Rückrufen 2021 hat die Ursache Ethylenoxid fast den gleichen Anteil wie alle physikalischen Gründe zusammen.
In der dritten Grafik möchten wir euch die mikrobiellen Ursachen kurz auflisten. Hier wird es aber nicht verwunderlich sein, dass die Hauptursachen Verunreinigungen mit Salmonellen, gefolgt von Überschreitungen bei Listerien gewesen sind.
Bei den Rückrufen wegen Fremdkörpern (#foodsafety) stellt nach wie vor Glas die häufigste Ursache für Rücknahmen dar, gefolgt von Plastik. Hierbei muss aber auch berücksichtigt werden, dass dies auch darin zu begründen ist, dass Metalldetektoren derzeit in den meisten Unternehmen bereits Stand der Technik sind. Daher werden viele metallische Fremdkörper durch die Detektion entfernt. Glas und Plastik sind oft viel schwerer zu detektieren.
Die Ursache stellen häufig aber gar nicht so sehr Kontaminationen während der Produktion, sondern eher Kontaminationen in der Erzeugung der Rohstoffe dar. Insbesondere die Fremdkörper, die durch achtloses Wegwerfen in der Natur/Landwirtschaft (#respect_for_food) auf den Feldern landen, werden immer dann zum Problem, wenn der Rohstoff nicht in pulverisierter Form oder als pastöse Zutat zum Lebensmittel gegeben wird.
Die Apfelstiele habe ich daher auch bewusst mit aufgeführt (1 Rückruf). Diese waren in einem Bircher-Müsli für Kinder enthalten. Dieser Rückruf sollte insbesondere durch die Produktbeschreibung der HACCP bezüglich des Verwendungszwecks betrachtet werden.